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wineBANK Köln – Eröffnung

wineBANK Köln – Eröffnung

Zum Abend des 27. September fand ich eine Einladung zu der Eröffnung der wineBANK Köln in meinem Briefkasten. Von der wineBANK hatte ich bisher schon einiges gehört, da mir das dahinter stehende Weingut Balthasar Ress bekannt ist durch ihre unkonventionellen Ideen und duch den Dirk Würtz.

Die Eröffnung startete am 11.10.2018 um 18:00 Uhr. Leider war es mir nicht möglich, direkt zu der Eröffnung vor Ort zu sein, sodass ich erst eine Stunde später dort aufschlug.

wineBANK

Die wineBANK ist ein Private Members Club für Weinbegeisterte. Bereits 2003 entstand die Idee, welche jedoch bis 2009 mit der Eröffnung der ersten wineBANK im Rheingau, genauer in Hattenheim, auf sich warten musste. Christian Ress, nun bereits in fünfter Generation als verantwortlicher des Weinguts Balthasar Ress, steht hinter der Entwicklung des Franchise-Konzeptes. Mittlerweile sind die Standorte bereits auf 10 angewachsen. In den USA (Washington, D.C.; Austin, TX kommt in Zukunft) unter dem Namen „wineLIAR“.

Eine wineBANK ist nicht nur für die Einlagerung der eigenen Weine gedacht sondern sie sind so konzipiert, dass vor allem die Verköstigung im Vordergrund steht. Hierfür steht zu jederzeit kostenfreies Wasser, saubere Markengläser sowie div. Accessoires zur Verfügung. Im Anschluss an einen Abend stellt man die gebrauchten Utensilien und leeren Flaschen in die dafür vorgesehenden Plätze, sodass diese vom Personal gereinigt bzw. entsorgt werden können.

Eine Mitgliedschaft beginnt bereits je nach Fachgröße bei 79€/Monat/Fach. Dadurch erhält man eine MembersCard, welche einem ermöglicht, durch das Bosch-Eintrittssystem auch jede andere wineBANK betreten zu dürfen. Weiterhin ist es gestattet, drei weitere Personen mitnehmen zu dürfen. Man kann also insgesamt zu viert in Ruhe seinen Wein trinken und somit einen wirklich schönen Abend, mit einem tollen Ambiente verbringen. Eventuell lernt man sogar weitere, Weinbegeisterte Menschen kennen. Dadurch, dass die wineBANK 24 Stunden, 7 Tage die Woche mit der MembersCard begehbar ist, hat man auch die volle Flexibilität.

 

 

 

 

 

Da man (zumindest zu Anfang ;-)) nicht in jeder wineBANK ein Fach mitsamt Weinen zur Verfügung hat, gibt es die Möglichkeit an einem Automaten auch Weine glasweise zu beziehen.

Eine schöne Alternative, wie ich finde. So kann man auch die anderen Standorte bei einem Glas Wein kennenlernen.

Quick facts

  • Lagerung eigener Weine
  • Privatsphäre in repräsentativer Umgebung
  • Zutrittsmöglichkeit mit der Members Card rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr
  • Saubere Markengläser und Wasser vor Ort
  • Versicherungsschutz für die Weine
  • Zugang zu exklusiven Veranstaltungen
  • Zugang zu einer wachsenden Zahl von wineBANK-Standorten
  • Befüllungsservice für das Fach
  • Zigarrenraum (Köln)

Köln

Der Standort in Köln befindet sich direkt am Ebertplatz (Sedanstr. 2), am Rande des Agnesviertels und ist in dem ehemaligen Weinkeller von Otto Engels, einem zum Ende des 19. Jahrhunderts erbauten und denkmalgeschützten Gebäude, eingerichtet worden. Das Kellergewölbe bietet fünf exklusive Privatkeller, 279 Fächer und somit Lagerkapazitäten für 48.000 Flaschen auf rund 2000qm. 2010 wurde das Gebäude von den Brüdern Stephan und Dr. Andreas Frey erstanden, welches damals noch etwas rustikaler ausgesehen hat:

Das Kellergewölbe vor den Umbauten. Bild: winebank.de

Der Betreiber der wineBANK ist ebenfalls der Bauherr Dr. Andreas Frey. Die Geschäfte werden wiederum von Mairéad Frey, einer gebürtigen Irin, geführt.

Die Wein-Ambassadorin Claudia Stern (wine & glory by Claudia Stern) übernimmt das Clubmanagement. Sie steht unter anderem für Weinseminare und Weinproben, welche für Events gebucht werden können, zur Verfügung. Zusätzlich dazu werden besondere Weinevents für Mitglieder organisiert, welche die Türen zu den Spitzenweingütern dieser Welt öffnen könnten. Sobald ich Gelegenheit für solch ein Event bekommen sollte, verlinke ich euch den Blogeintrag hier entsprechend.

Eröffnung WineBank Köln

Von aussen doch recht unscheinbar mit einer Säule „wineBANK“ ist der erste Anblick, nachdem man die Treppe hinunter gegangen ist, phänomenal:

Ansicht auf den Eingang der wineBANK.

Direkt wenn man hinunter geht, merkt man bereits die kühle Temperatur. Die Temperatur ist ein sehr großes Thema für Andreas Frey gewesen. Und um möglichst gleichmäßige Klimabedingungen zu schaffen, mussten schwere Geräte aufgefahren werden:

Die Klimageräte vor der Montage. Bild: winebank.de

Bei der Eröffnung waren div. Weingüter vor Ort und schenkten Ihre Tropfen querbeet durch ihr Portfolio aus. Unter anderem auch Balthasar Ress selbst mit ihrem RESSpekt. Wie es sich gehört aus einer 12L Balthazar Flasche. Kenneth Barnes stand für Fragen und Ausschank bereit:

12 Liter: Balthazar (oder auch: 16 normale Wein-Flaschen)

2014 RESSpekt Riesling trocken – Weingut Balthasar Ress

Im Rahmen der Eröffnungsparty der ersten wineBANK, am 05. Dezember 2009 im Privatkeller (Nussbrunnen-Keller) des Sommeliers Kai Schattner, wurde dieser Wein von Dirk Würtz spontan zur Verkostung aus dem Bestand von Balthasar Ress geholt. Zu dieser Zeit hatte der Wein noch keinen Namen. Mit dem spontanen Ausruf „Respekt!“ wurde diese Topcuvée RESSpekt genannt. Es ist eine Selektion aus dem Rüdesheimer Berg, aus den besten Fässern.

Für das Lesegut des Weines werden sehr strenge Selektionen aus den steilsten und besten Parzellen des Rüdesheimer Berges verwendet. Der Wein wird spontan vergoren, also nur mit eigener, aus dem Rebberg sowie Weinkeller stammender Hefe.

Der Wein wird jedes Jahr streng limiertiert, in nummerierte Flaschen, Magnums sowie die oben gezeigte Balthazar gefüllt. In meinem Fall, dem 2014er, muss man sagen, dass dieses Jahr ein sehr schwieriges Jahr war. Im September gab es viel Regen und hohe Temperaturen. Das war zusätzlich auch das erste Jahr der Kirschessigfliege, welche gesunde, heranreifende Früchte befällt und sich bei optimalen Bedingungen in den Trauben abgelegte Eier innerhalb von 8-14 Tagen entwickelt. Alle Trauben mussten in die Hände genommen werden, um entsprechend die Qualität mittels Selektion zu halten.

Während der Eröffnung hatte ich die Möglichkeit, den RESSpekt aus 2014 zu verkosten. In der Nase haben wir eine sehr voluminöse Holznote, sehr interessant, da sich der die Note während der Zeit im Glas auch weiter verändert. Man riecht definitiv Oxidation, die aber keineswegs störend ist. Die Säure ist verdammt gut eingearbeitet. Die länge ist wahnsinnig. Wie bereits gesagt, verändert sich der Wein im Glas von Minute zu Minute. Das ist so spannend, dass man in dem Moment immer weitere Assoziationen findet.

Fazit

Soweit man das Fazit nach nur einem Besuch ziehen kann, muss ich sagen, dass mir die Atmosphäre durch die Inszenierung von Raum, Licht, Temperatur sowie den Lagerbedinungen sehr gut gefällt. Das Konzept wirkt durchdacht und auch die Möglichkeit, jedwede anderen Standorte besuchen zu dürfen ist ein großes Für-Argument. Für mich ist eines klar: Mein Versuch ist es, soviele WineBanks wie möglich zu bereisen und ggf. auch mehr Hintergrundinformationen technischer Natur erfahren zu wollen.

Sowohl die wineBANK selber als auch der Abend der Eröffnung waren ein rundum tolles Erlebnis. Vielen Dank hierfür an Claudia Stern, Christian Ress, Andreas und Mairéad Frey sowie allen Beteiligten, die diesen Abend zu dem gemacht haben, was er geworden ist.

Fotos: Weinblog.eu sofern nicht anders angegeben.

Fotos

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